„Mach es wie die Sonnenuhr, zähle die heiteren Stunden nur“ oder auch „Der Weg ist das Ziel“ gefolgt von „Baue aus Steinen die dir im Weg liegen was schönes“

Kommt dir das bekannt vor ? Es gibt unendlich viele Weisheiten für den Weg zu einem Ziel.

Doch was ist, wenn wir das Ziel „kennen“ – also mit „kennen“ meine ich, dass man eine Vision hat. Demnach wird es nicht „gekannt“ sondern sich vorgestellt. Vorstellen, kann sich jeder alles und wenn nur fest daran geglaubt wird, manifestiert es sich und wird wahr. Puff – It’s Magic.

„Aktiviere deine Magie“ oder „Die Magie ist in dir selbst“ oder auch „Kreiere deine eigene Magie“

Grob könnte nun darüber gestülpt werden, dass alles sehr genial wird, wenn man nur auf dem Weg etwas schönes baut, nur die schönen Sachen sieht und genug Magie kreiert hat, damit es funktioniert.

„Du bist erst dann gescheitert, wenn du aufhörst es zu versuchen“ oder „Wer keine Fehler macht, macht vermutlich auch sonst nichts“ oder auch „Jedes Scheitern ist ein Schritt zum Erfolg“

Moment – was ? Scheitern ? In meiner Vision scheitere ich nicht – in meiner Vision ist alles super Magic und perfekt. Perfekt im Sinne von, ich mach alles so wie ich es für richtig halte, mit ganz viel Passion und ganz Viel Freude. Und außerdem, funktioniert alles von alleine – es findet sich zusammen. Einfach so.

Was jetzt also ?

Nehmen wir den Feenschaub, die Magie und das alles einmal weg. Was bleibt ist der Weg – der Weg mit einer Achterbahn aus Erfolg sowie Misserfolg und dem schnellen Wechsel. Gute Laune und schlechte Laune sowie Zuversicht und Pessimismus. Während unseres Weges bleiben wir auch mal stehen und steigen aus der Achterbahn aus. Sehen uns um – drehen uns – schauen hinauf in den Himmel – schauen wieder auf die Erde und verlangsamen.

Stehen im Mittelpunkt und sehen 360° um uns herum.

Vielleicht zieht der Himmel zu einem düsteren Gewitter zusammen. Vielleicht siehst du aber auf dem Weg vor dir eine Blume, welche aus einer Steinmauer wächst. Obwohl es sich am Himmel zusammenzieht, findest du bei einer anderen Betrachtung etwas Schönes.

Vielleicht hast du dich auch verlaufen und wenn du hinter dich siehst, dann siehst du nur ein Dickicht aus Bäumen und Gestrüb. Du wunderst dich selbst, wie du da hindurchgekommen bist und drehst dich um. Vor dir ist der Weg offen, mit mehreren Abzweigungen und Lichtdurchflutet. Es kommt darauf an, wohin du deinen Blick wendest.

Du siehst auf dein blutiges Knie – du bist über einen Ast gestolpert, welchen du nicht gesehen hast, weil du gerade die schweren Wolken beobachtet hast. Du gingst voran hast aber woanders hingesehen.

Ohne deinem stolpern hättest du auch die wunderschöne Schnecke nicht gesehen und du bist dagelegen und hast sie beobachtet. Hast ihr zugesehen, wie sie sich vor Schreck in ihr Häuschen verzogen hat und langsam ihre Augen immer wieder rausblitzeln lies. Nach einiger Zeit siehst du sie wieder im ganzen und schaust ihrem Weg zu. Langsam schiebt sie sich über den Boden unter ihr. Du siehst ihr neugierig zu und fragst dich, welche Strecke sie heute wohl schon hinter sich hat.

Nach ein paar Minuten drehst du dich wieder um und siehst zum Himmel.

Siehst die kleine Lichtung zwischen den schweren schwarzen Wolken und die Sonne funkelt hindurch.

Du erinnerst dich daran, putzt den Dreck wieder von deinem Knie und marschierst weiter.

Egal ob im Business Kontext oder auf deinem persönlichen Weg es wird immer ein auf und ab ein stehen bleiben und drehen bedeuten.

Auch stellt sich die Frage welchen zeitlichen Horizont du betrachtest – 1 Tag – 1 Woche oder 1 Jahr. Je nachdem ändert sich auch der Blickwinkel auf dein „langsam“ und du wirst sehen, dass dein Weg nicht langsam, sondern nur ein auf und ab, bedeutet.

Zähle nicht nur die schönen Stunden, sondern lerne auch von den regnerischen Stunden. Nimm dir die Zeit inne zu halten, wenn dir etwas im Weg liegt. Solltest du es liegen lassen und weitergehen ? Solltest du es umformen und mitnehmen? Darüber steigen oder umrunden ? Fliegst du doch mal hin – war es aufgrund einer falschen Entscheidung ? Wieso war sie falsch ? Wofür war sie gut und was hat sich dich gelernt ? Wenn du deine Vision betrachtest – was ist dafür notwendig ? Was brauchst du noch um ihr einen Schritt näher zu kommen ? Wer kann dich dabei auch unterstützen, damit du nicht alles alleine gehen musst ? Was musst du hingegen alleine gehen ?

Auf deinem Weg liegt so vieles und für es lohnt es sich die Zeit zu nehmen.

Wenn es dir das nächste Mal zu langsam geht – denke an deine Schnecke!